Die meisten Hunde lieben den Sommer, wie wir Menschen auch. Sie genießen die Wärme, sie gehen baden, toben den Strand entlang und man hat das Gefühl, als besserte sich ihre Laune ganz wie bei uns Menschen.
Aber nicht alle Hunde sind gleich und leider halten wir bei uns in Deutschland auch Hunde, die es etwas kühler mögen; andere wiederum leiden unter Allergien oder reagieren sensibel auf die
steigende Zahl der Insekten und Parasiten. Hier daher ein paar grundlegende Ratschläge für den Sommer:
- Trinken ist das A und O. Wie wir Menschen, sollten auch Hunde regelmäßig und ausgiebig trinken. Und zwar so viel und so lange sie möchten. Daher: immer frisches Wasser dabei haben und eine kleine Schüssel. Praktischerweise gibt es solche auch in faltbarer Variante. Hunde können mit Hitze schlechter umgehen als Menschen und benötigen gemessen an ihrem Gewicht, mehr Wasser als Menschen. Ein Link dazu im Anhang.
- Todesfalle Auto. Lasst eure Hunde möglichst nie im Auto allein. Eigentlich sollte man annehmen, dass dies wirklich jeder weiß, aber dennoch kommt es jedes Jahr zu vielen tragischen Toden von Hund und auch Kind. Wenige Minuten im Auto können reichen, um die Temperatur lebensbedrohlich ansteigen zu lassen. Selbst bei nur 20° Außentemperatur hat es im Auto nach einer Stunde bereits 46°. Aktuell haben wir Hochsommer mit über 30°. Da langen 10 Min. um die 40°-Marke zu knacken. Daher: Falls ihr etwas dringendes zu erledigen habt, kühlt das Auto mit der Klimaanlage runter, stellt das Auto in den Schatten (für Hundehalter gilt unserer Meinung nach im Sommer das Halteverbot manchmal nur begrenzt :) und seid in maximal 10 Min. wieder zurück. (2)
- Schattenspringer. Bei Ausflügen immer auf Pausen im Schatten achten. Wir Menschen können sagen, wenn uns übel wird. Hunde bauen oft unmerklich ab. Meidet Aktivitäten in der prallen Sonne und gönnt dem Hund Ruhephasen im Schatten. Ein kleiner Schirm kann auch helfen, falls man länger unterwegs ist. Wer schleppen will, findet auch viel Equipment, eine Kühlmatte, oder eine Sonnenschutzweste z.B.
- Grooming. Jeden Tag den Hund einmal beim Streicheln kontrollieren. Hat er Zecken, Milben, kleine Verletzungen oder eine Hautreaktion? – Dies kann man wunderbar mit dem Bürsten verbinden … denn:
- Bürsten, Bürsten, Bürsten. Absolut wichtig und gern vernachlässigt ist das tägliche Bürsten, bei dem es nicht ums Aussehen geht, sondern um das Entfernen des Unterfells. Je öfter man dieses entfernt, desto luftiger lebt es sich als Hund. Dabei kann man mehrere Arten von Bürsten nutzen, die sowohl der Größe des Hundes, als auch der Fellart angepasst sind.
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Scheren oder nicht scheren? — Ein viel diskutiertes Thema und ein Garant für erbitterten Streit. Herrlich, wie viele Leute da schon
ganze Bücher zu schrieben und besonders Züchter plädieren dafür, nicht zu scheren… da soll wohl das rassetypische Fell nicht zerstört werden… dabei kann man es kurz und sachlich machen: Das
Deckhaar schützt, die Unterwolle isoliert. Der Hund hat eine Körpertemperatur von 38° bis 39°, kann sich durchs Hecheln allein aber schon ab 28 bis 30 Grad Außentemperatur nicht mehr selbst
regulieren. Also müssen wir ihm helfen. Wölfe verlieren ihr Winterfell und sehen ihm Sommer aus wie räudige Kojoten. Unsere Hunde aber sollen mit einem Wärmepanzer rumlaufen?
Am besten ist daher: Viel Kämmen, trimmen und auch ruhig mal etwas scheren. Aber nicht auf wenige Millimeter Kürze, damit es nicht direkt einen Sonnenbrand gibt.
Schneidet die Augen und den After frei, damit der Hund auch gucken kann und der Stuhl sauber abgesetzt wird. Und pfeift auf die dämlichen Schönheitsideale der Zuchtverbände. Alles Unfug!
- Wasserspiele. Die meisten Hunde lieben Wasser, nicht alle schwimmen gern. Aber man kann auch ängstliche Hunde vorsichtig an natürliche Gewässer heranführen. Auch über einen kleinen Hundepool freuen sich manche Hunde. Eine gekühlte Gurke hilft ebenfalls als kleiner Snack. Bei offenen Gewässern bitte auf Sauberkeit und Sicherheit achten. Gibt es viele Algen, Quallen, Strömungen, Wellen? - Gesundes Augenmaß anwenden.
- Trockenrubbeln. Den nassen Hund möglichst bald abtrocknen. Das beugt Bakterienherden vor. Nach dem Baden im natürlichen Gewässer möglichst noch mal mit Frischwasser daheim abduschen.
- Doggylotion. Sonnencreme für den Hund? – Ja, tatsächlich kann bei gewissen Stellen, gewisser Rassen auch eine gute, wenig aggressive Bio-Sonnencreme sehr hilfreich sein. Dabei sollte diese nicht parfümiert sein und nicht direkt abgeleckt werden können. Achtet auf einen mineralischen Filter der Creme, bei dem die Partikel die Haut abdecken, und nicht mit ihr reagieren.
- Körperkontrolle. Kleine Wunden und Ekzeme besonders gründlich pflegen. Denn bei viel Wärme und vielen Insekten können Verschlimmerungen eintreten.
Der Hitzschlag.
Beim Sonnenstich überhitzt das Gehirn, beim Hitzschlag der ganze Körper. Der Stich passiert durch direkte Sonneneinstrahlung, der Hitzschlag kann auch indirekt erfolgen, sogar im Schatten kann der Körper überlastet werden. Der Hund kann ab 28° Außentemperatur seine Temperatur nicht mehr selbst regulieren, ab dem Moment an ist Vorsicht geboten.
Symptome sind u.a. ein beschleunigter Puls, eine sehr schnelle, flache Atmung, taumelnder Gang, Erbrechen, glasiger Blick, Bewusstseinsstörungen.
Sofortmaßnahmen:
- An einen kühlen Ort bringen
- Wasser anbieten, kleine Schlucke trinken lassen
- Vorsichtig von den Beinen bis zum Rumpf abkühlen und langsam mit feuchten Tüchern bedecken.
- Erst dann mit z.B. Eisbeuteln arbeiten.
- Unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
- Die ganze Zeit über beruhigend und entspannt dem Hund zur Seite stehen und mit ihm reden. Eine Ausführliche Seite dazu im Anhang. (3)
Wenn man diese Punkte im Hinterkopf hat kann man in den Sommer starten und muss sich auch vor der aktuellen Hitzewelle nicht sorgen.
- http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/hitzschlag
- https://www.antenne.com/tipps/service/wetter/so-schnell-steigen-die-temperaturen-bei-hitze-im-auto-id3531.html
- http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/hitzschlag
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